zur Naturkundeabteilung Unter heißer Sonne


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Inhalt: NWS
Layout: F. Geller-Grimm
Fotos: © Krabbe-Paulduro


 

Der warme und trockene Sommer 2003 hat in Deutschland für Aufsehen gesorgt und zeigt deutlich die Folgen längerer Hitze und Trockenheit für Pflanzen- und Tierwelt. Es gibt aber Regionen auf der Erde, die permanent mit extrem trockenem Klima zu kämpfen haben und bisweilen können Regenfälle für viele Jahre komplett ausbleiben.

E in großer Teil der Wüsten liegt auf zwei Gürteln der Erde zwischen 30º und 40º nördlicher, bzw. südlicher Breite. In diesen Gürteln entstehen durch das Absinken tropischer Luftmassen Hochdruckzellen. Da sich die Luft beim absinken erwärmt, wird Feuchtigkeit aufgenommen und Regenfälle bleiben aus. Anhaltende Trockenheit und Wüstenbildung kann aber auch eine Folge landwärts wehender Winde sein, die über kühle Meeresströmungen streichen und dabei bereits einen großen Teil ihrer Feuchtigkeit abgeben. Beispiele sind die Namib im südlichen Afrika sowie die Atacama in Chile. Eine weitere Ursache für die Entstehung von Wüsten kann die Lage im Regenschatten hoher Gebirge oder große Entfernung von der Küste sein, da nur wenig Feuchtigkeit diese Gebiete erreicht. Beispiele sind die nordamerikanischen Wüsten und die chinesische Gobi.
Zwar sind durch menschliche Aktivitäten Wüsten weltweit in Ausdehnung begriffen, auf der anderen Seite aber viele Wüstengebiete durch den Menschen bedroht. Jeder Eingriff in diesen komplizierten Lebensraum und seine Lebensgemeinschaften hat langfristige Folgen. So sind zum Beispiel Fahrzeugspuren in einer solchen Landschaft noch nach Jahren zu sehen und Übernutzung der Gebiete führt häufig zum Verlust der ohnehin kargen Vegetation.

Die Sonora-Wüste

D
ie Sonora-Wüste erstreckt sich über eine Fläche von etwa 320.000 km² im Südwesten Nordamerikas. Sie umfasst neben großen Teilen des gleichnamigen mexikanischen Bundesstaates Sonora, Teile Baja Californias sowie den Südwesten Arizonas und den Südosten Kaliforniens. Im Norden grenzt die Sonora an die Mohave-Wüste, im Osten an die Gebirgsketten der Sierra Madre Occidental und im Westen an den Golf von Kalifornien, bzw. den Pazifischen Ozean.
Geologisch liegt die Sonora im Bereich der so genannten "Basin und Range Province". Diese ist geprägt durch lang gestreckte Bergzüge (Ranges) und dazwischen liegenden grabenartigen Becken (Basins), die mit Abtragungsschutt gefüllt sind. Die Erosion führt zur Bildung von Schuttfächern, die sich von den Bergen beckenwärts ausbreiten und schräge Schuttflächen, so genannte Bajadas, bilden. Entwässerung findet im Westen über den Colorado und den Gila-River bei Yuma statt. Zahlreiche Senken bleiben allerdings abflussfrei und es kommt nach Regenfällen zur Bildung flacher Seen (Playas), deren Verdunstung zur Entstehung von Salzpfannen führt.
Im Vergleich zu vielen anderen Wüsten ist die Sonora landschaftlich sehr abwechslungsreich. Von den flachen Küstenebenen am Golf von Kalifornien steigt sie nach Osten bis hinauf auf 3.000 m Höhe an. Schon durch dieses Relief sowie aufgrund der oben beschriebenen Topographie findet man ein breites Spektrum lokaler Klimate und unterschiedlicher Vegetationszonen. Üblicherweise unterscheidet man auf Grund der Vegetationsverhältnisse sechs, manchmal auch sieben, Teilgebiete innerhalb der Sonora:
  1. Untere Colorado-Wüste (Lower Colorado Valley) oder Yuma-Wüste
  2. Arizona-Hochland (Arizona Upland)
  3. Sonora-Ebene (Plains of Sonora)
  4. Zentrale Golfküste (Central Gulf Coast)
  5. Vizcaino-Region
  6. Magdalena-Region